1997 Anläßlich des 200. Geburtstages des Dichters Heinrich Heine, wurde in der
Kunsthalle Düsseldorf und im Heine Institut eine große Sonderausstellung
eröffnet. Später konnte sie auch in Paris gezeigt werden.
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Ein kurzer roter Strich auf dem Düsseldorfer Stadtplan zeigt die 800 m
Betextung vom Heine Institut zur Kunsthalle
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Wir wollten die beiden Standpunkte der Ausstellungen miteinander verknüpfen,
nicht nur thematisch sondern auch visuell. Es erschien am konsequentesten,
dazu die
Texte dessen zu verwenden, um den es hier ging - Heine. Es war das Buch "Le
Grand" für das sich die Ausstellungsmacher sich entschieden.
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Strassenbeschriftung
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Der Weg war ca. 800 m lang, die Farbe sollte solange halten wie die Ausstellung
dauerte aber abwaschbar sein. Dieses Problem wurde gelöst und so bekamen wir
die Zustimmung des Ordnungsamtes. Das Wetter war nicht immer so schön wie auf
den Fotos zu sehen ist, wenn es regnete waren Zwangspausen angesagt, die man
aber ohne Weiteres in den vielen Lokalitäten verbringen konnte. Die Reaktionen
der Passanten war meist positiv, einige fragten ob ich einen Liebesbrief
schreibe, andere lasen mir über ein paar Meter aus dem Buch vor oder wollten
selbst mit dem Pinsel arbeiten - was ich aber ablehnen mußte, da sonst das
Schriftbild nicht mehr gestimmt hätte.
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Strassenbeschriftung
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Strassenbeschriftung
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Der Weg führte über Gehwegplatten, Waschbetonplatten und Pflastersteine. Da wo
Heines Geburtshaus einst gestanden hatte lautete der Text "und hier bin ich
geboren", was den Leiter des Heine Institutes in besonderes Entzücken versetzte.
Drei Tage dauerte die ganze Aktion, mein Lebenspartner Hagen Schulz-Hanke
begleitete mich und dokumentierte die Aktion, trug Farbeimer und las mir den
Text vor und hielt allzu anstrengende Passanten von mir fern . Als wir am
dritten Abend am Grabbeplatz ankamen und die Treppen zur Kunsthalle
raufschrieben waren wir beide müde und erschöpft, aber glücklich.
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Die letzten Worte lauteten "und daran bin ich Schuld."
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und daran bin ich Schuld...
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